Gelebte Nachhaltigkeit - Standortförderung Zürioberland

Gelebte Nachhaltigkeit

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Dieser Artikel ist auch im Zürioberland Magazin vom 5. April 2024 erschienen.

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Die Arbeitsgruppe (AG) Nachhaltigkeit an der Kantonsschule Zürcher Oberland (KZO) setzt sich in Freiwilligenarbeit ausserhalb des Stundenplans insbesondere für ökologische Themen ein. Mit konkreten Aktionen will die AG Nachhaltigkeit ihre Mitschüler:innen zu nachhaltigerem Handeln anregen.

Während die meisten Schüler:innen ihre Mittagspause in der Mensa verbringen, versammeln sich die Mitglieder der AG Nachhaltigkeit jeweils am Montagmittag in einem Schulzimmer. Konzentriert werden die einzelnen Traktanden abgearbeitet. Die Stimmung ist locker; die Jugendlichen aus den verschiedenen Klassenzügen begegnen sich auf Augenhöhe.

Bereits 2007 wurde die ursprüngliche Nachhaltigkeitsgruppe gegründet. In Folge personeller Wechsel geriet sie in den Jahren danach in Vergessenheit. Im vergangenen Jahr wurde die AG Nachhaltigkeit auf Initiative eines Schülers hin wiederbelebt. Mittlerweile nimmt bereits die zweite und teilweise sogar schon die dritte Generation von Schüler:innen Einsitz in die Gruppe. Die Initiative liegt vollumfänglich bei den Mitgliedern der Gruppe. Beat Häfliger, Lehrperson Geografie, begleitet die AG Nachhaltigkeit. Er sieht sich in einer unterstützenden Funktion oder «bei Bedarf stelle ich auch kritische Rückfragen», wie er mit einem Augenzwinkern anmerkt.

Die AG Nachhaltigkeit steht für gesellschaftlichen und sozialen Zusammenhalt und gleichberechtigte Teilhabe ihrer Mitglieder. Sie ist somit ein gutes Beispiel für gelebte soziale Nachhaltigkeit. Die Mitglieder wollen ihre Mitschüler:innen zum Nachdenken anregen, ohne dabei missionarisch aufzutreten. Die Motivationen, sich in der Gruppe zu engagieren, sind unterschiedlich. «Ich will aktiv meinen Beitrag leisten, um etwas zu verändern», sagt der Maturand Casper Verhoeven. Pragmatisch hält er fest, dass die unter 25-Jährigen noch länger auf diesem Planeten leben werden als die älteren Generationen. Für ihn ist der Austausch mit Gleichgesinnten zentral. Jonathan Schulz gehört zu den Jüngeren in der Gruppe. Auch er ging aktiv auf die Gruppe zu. «Ich schätze das gemeinsame Engagement beim Umsetzen der Aktionen.» Jonathan Schulz kann durch seine Mitarbeit zudem erste praktische Erfahrungen in Projektarbeit sammeln.

Hoher Praxisbezug
Mit den drei Dimensionen von Nachhaltigkeit sind die Schüler:innen vertraut. Der Fokus liegtaktuell allerdings auf der ökologischen Dimension. Dies hängt damit zusammen, dass der Klimawandel als Metathema in unterschiedlichen Schulfächern Einzug hält und die Jugendlichen stark beschäftigt. Carla Derungs hält aber fest, dass die Gruppe mittelfristig auch bei der sozialen Nachhaltigkeit ihren Platz finden will.

Die Kantonsschule Zürcher Oberland sieht sich als Lebensraum und versucht, konkrete Schritte hin zu nachhaltigerem Handeln anzuregen. In diesem Sinne wurden bereits Aktionen zum schonenden Ressourcenverbrauch oder Energiesparen durchgeführt. So sind zum Beispiel die Stundenpläne seit letztem Herbstsemester nicht mehr nur vor, sondern auch in den Schulzimmern publiziert. Die Lehrpersonen sehen auf einen Blick, wann es eine unterrichtsfreie Zeit gibt. Bei mindestens zwei Freilektionen schalten sie die Beamer aus und tragen so zum Energiesparen bei.

 

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Die im Rahmen einer Aufräumaktion eingesammelten alten Velos wurden repariert und anschliessend nach Afrika exportiert. Foto: © AG Nachhaltigkeit, KZO

Auch ausserhalb der Schule aktiv
Die Aktivitäten der AG Nachhaltigkeit beschränken sich nicht auf das Schulgelände. Im Rahmen einer Aufräumaktion haben die Mitglieder der Gruppe die alten Velos aus dem Velokeller, die niemandem mehr zugeordnet werden konnten, zu Velafrica gebracht. Die gemeinnützige Organisation repariert die Fahrräder und schickt sie anschliessend nach Afrika. Diese Aktion kann auch im privaten Umfeld umgesetzt werden. Es ist der Nachhaltigkeitsgruppe ein Anliegen, dass ihre gewonnenen Erkenntnisse auch nach Hause in die Familien getragen werden. Dort soll die Diskussion fortgesetzt werden. Als Nächstes plant die AG Nachhaltigkeit eine Sammelaktion von alten Mobiltelefonen.

 

 

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@nachhaltigikzo

 

 

Antrieb kann auch heissen, sich sportlich oder kulturell zu betätigen. Wir verweisen auf zwei unterschiedliche Angebote im Zürcher Oberland.

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Im Geisterkickboarder-Skatepark in Wetzikon können Sie mit Scooter, Skateboard oder Inlineskates fahren.