In den letzten 50 Jahren hat sich das Wachstum der Weltbevölkerung stark beschleunigt und diese erreichte 8 Milliarden Menschen. Davon leben mittlerweile mehr als die Hälfte in Städten und müssen von einer schrumpfenden Bauernschaft ernährt werden. Bis in 25 Jahren wird ein weiteres Wachstum bis zu einem Peak bei knapp 10 Milliarden Menschen erwartet. Die moderne Landwirtschaft hat mit viel Energie und technologischen Fortschritten die Nahrungsmittelproduktion zwar erfolgreich erhöht, aber dabei die natürlichen Ressourcen Boden, Wasser, Luft und Biodiversität überstrapaziert und teilweise zerstört. Dafür trägt auch die Schweiz eine Mitverantwortung, wächst doch 50 % dessen, was wir essen und verschwenden im Ausland.
Prof. Urs Niggli erläutert mögliche Auswege und wie wir uns an Lösungen beteiligen können. Soll der Biolandbau mehr gefördert werden? Müssen wir unsere Ernährungsweise radikal verändern? Finden wir technologische Auswege wie die Digitalisierung von Landwirtschaft und Ernährung? Oder bringt uns die Züchtung von resistenten und wassereffizienten Pflanzen mittels modernster Gentechnik weiter?
Referat und Diskussion mit: Prof. Urs Niggli, Präsident des Instituts für Agrarökologie, ehemaliger Leiter des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL)