Dieses Jahr steht das Oratorium «Die letzten Dinge» von Louis Spohr auf dem Programm der Chorwoche Zürcher Oberland. Der Komponist verzichtet auf komplizierte Arien in den Solostimmen und bevorzugt stattdessen begleitete Rezitative, kurze mehrstimmige Soli und vor allem Chöre. Der Chor spielt in diesem Werk die Hauptrolle.

Spohr hat den Solistinnen und Solisten keine grossen Arien zugeschrieben, vielmehr leiten sie die grossen Chöre ein, indem sie das Thema vorsingen oder in Rezitativen erzählende Passagen voranstellen. Zu besonders innigem Ausdruck endet das Werk in seinen achtstimmigen Nummern, wenn Solistenquartett und Chor gemeinsam singen. Der warme harmonische Ausdruck, die farbige Instrumentierung und die eingängigen Melodien erinnern stark an die Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy.

Neben dem rund 80-köpfigen Chor übernehmen Anna Gitschthaler (Sopran), Barbara Hensinger (Alt), Christoph Waltle (Tenor) und Chasper Curo Mani (Bass) die Solopartien. Begleitet wird der Chor von einem Ad-hoc Orchester. Das Abschlusskonzert, unter der Leitung von Roger Widmer, findet am Freitag, 11. Oktober 2024 um 20 Uhr in der reformierten Kirche Rüti (ZH) statt.