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Innovativer E-Antrieb für Rettungsfahrzeuge

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Dieser Bericht ist in voller Länge im Zürioberland Magazin vom 5. April 2024 erschienen.

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Die Firma Londero GmbH in Volketswil hat sich auf den Um- und Ausbau von Rettungsfahrzeugen spezialisiert. Mit einem revolutionären E-Antrieb will das Unternehmen nun die Branche aufmischen.

Rettungswagen und Einsatzfahrzeuge sind besondere Fahrzeuge. Aufgrund ihres Verwendungszwecks müssen sie höchste Standards erfüllen, beispielsweise was die Sicherheit bei hohen Geschwindigkeiten während eines Einsatzes anbelangt. Aber auch die speziellen Einrichtungen im Innenraum eines Rettungswagens zur Versorgung der Patient:innen gibt es vom Fahrzeughersteller nicht ab Katalog. Auf diesen Bereich hat sich die Firma Londero GmbH spezialisiert. Sie kauft Basisfahrzeuge beim Autohersteller und rüstet diese gemäss Kundenwunsch aus.

Einer der wenigen in Europa
Londero hat sich durch sein Know-how und die hohe Qualität einen festen Platz in der Branche erarbeitet. In ganz Europa gibt es nur etwa fünf vergleichbare Anbieter:innen. In der Produktionshalle in Volketswil werden pro Jahr rund 20 Rettungswagen und Ambulanzfahrzeuge ausgerüstet, welche in der Region und in der ganzen Schweiz zum Einsatz kommen.

E-LO – kraftvoller E-Antrieb
Londero setzt vermehrt auf die Eigenentwicklung von Fahrzeugteilen, um unabhängiger von Zulieferern zu sein, bei denen es teilweise lange Lieferfristen gibt. Zu Londero-Eigenentwicklungen gehören z. B. eine spezielle Luftfederung. Mit einer Entwicklung aber wird Londero den Markt in den nächsten Monaten grundsätzlich aufmischen: Das Team hat gemeinsam mit erfahrenen Ingenieur:innen in der Schweiz einen rein elektrischen, 800 Volt starken Elektroantrieb entwickelt, der über eine maximal elektrifizierte E-Hinterachse angetrieben wird. Die Reichweite beträgt unter Volllast mindestens 450 Kilometer, die mit einem Rettungswagen aber nie ausgeschöpft werden. «Das Konzept unterscheidet sich massgebend von normalen E-Fahrzeugen, ist immer einsatzbereit und hat kurze Ladezeiten», so Londero. Die Innovation aus dem Zürcher Oberland hat sich bereits herumgesprochen. Das Interesse ist gross – auch weit über die Landesgrenzen hinaus.